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Inner Growth for Sustainability Transformation
Finanzierung
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Laufzeit
01.02.2024 - 31.01.2026
Motivation
Beim derzeitigen Tempo werden die meisten UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) nicht rechtzeitig erreicht werden. Stattdessen steht die Welt vor großen Umweltkrisen. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass wir nicht die innere Fähigkeit entwickelt haben, mit unserer zunehmend komplexen Umwelt, gesellschaftlichen Herausforderungen und Stressoren umzugehen, um die Widerstandsfähigkeit zu fördern und eine wünschenswertere Zukunft mitzugestalten. „Inner Growth for Sustainability Transformation“ befasst sich mit Faktoren, die eine kognitive Plastizität bei menschlichen Akteuren bewirken, die für eine (gesellschaftliche) Nachhaltigkeitstransformation erforderlich ist. Die Transformation erfordert eine erhöhte Resilienz der Individuen und eine Robustheit der sozialen Systeme, an denen sie beteiligt sind. Das Projekt konzentriert sich auf die Transformation von Individuen und Gruppen/Gesellschaften hin zu einer nachhaltigen Denkweise und somit zu einem Paradigmenwechsel, einschließlich umweltfreundlicher und sozialer Entscheidungen und Verhaltensweisen. Es ist inspiriert von den „Inner Development Goals“ (IDGs), einer Reihe von wissenschaftlich fundierten transformativen Fähigkeiten und inneren Qualitäten, die zur Erreichung der SDGs benötigt werden, sowie vom Konzept der „Positive Social Tipping Points“, einem Transformationsrahmen für rasche und weit verbreitete gesellschaftliche Veränderungen hin zu nachhaltigen Verhaltensweisen, Normen oder Strategien.
Ziele
- Durchführung einer systematischen Literaturrecherche über die Rolle von Methoden des Visions- und Zukunftsdenkens für umweltfreundliches Verhalten (und Absichten)
- Entwicklung quantifizierbarer, messbarer Indikatoren für kognitive Plastizität
- Erprobung praktikabler Interventionen, die umweltfreundliches Denken und Entscheiden sowie das daraus resultierende Verhalten fördern, wie z. B,
- (episodische) Simulation antizipierter wünschenswerter zukünftiger Zustände durch Visionsübungen
- Aktivierung von Präferenzen für andere, z. B. durch Perspektivenübernahme
- Selbsterweiterung durch Achtsamkeit/Empathie für menschliche, aber auch nicht-menschliche Akteure (andere Arten, Natur)
- Erwerb von kognitiven/emotionalen/konativen Fähigkeiten der IDGs, um z. B. die Widerstandsfähigkeit des Einzelnen zu erhöhen
- Einbeziehung des achtsamen Denkens in die Zukunft während des gegenwärtigen Verhaltens in einer kognitiven Reflexionsschleife, wodurch die Diskontierung der Zukunft verringert wird
Team
„Inner Growth for Sustainability Transformation“ ist ein inter- und transdisziplinäres Projekt, das Verhaltensökonomie, Kognitions- und Systemwissenschaften umfasst. Es ist eine Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Umweltökonomie (Prof. Dr. Stefanie Engel, Dr. Franziska Gaupp, Dr. Marieke Baaken, ehemaliges Mitglied Dr. Gabi Waldhof), dem Lehrstuhl für Ressourcenmanagement (Prof. Dr. Pahl-Wostl, M.Sc. Carolin Janssen) und dem Institut für Kognitionswissenschaft (Dr. Annette Hohenberger).