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07. Juni 2018 : Führender Volkswirt Chinas besucht Universität

Prof. Yin-Wong Cheung von der City University of Hong Kong vertieft die Forschungs-Kooperation mit der Universität Osnabrück und dem Institut für Empirische Wirtschaftsforschung. Er gilt als einer der drei einflussreichsten Volkswirte in China und zählt im Bereich International Finance zu den Top-100 Ökonomen weltweit: Vom 28. Mai bis 8. Juni ist Prof. Yin-Wong Cheung von der City University of Hong Kong auf Einladung des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung zu Gast an der Universität Osnabrück. Mit der Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Susanne Menzel, tauschte er sich am Dienstag, 5. Juni, über die künftige Zusammenarbeit mit der Universität und deren Institut für Empirische Wirtschaftsforschung aus.

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© Universität Osnabrück / Elena Scholz

Cheung lehrt und forscht zu den Themen internationale Ökonomie, Wechselkurse und Reformen in China. Er ist Inhaber des Hung Hing Ying Lehrstuhls für internationale Ökonomie und Direktor des globalen Forschernetzwerkes „Global Research Unit“. Beim inzwischen dritten Aufenthalt Cheungs an der Universität, den die Deutsche Bundesbank (Hauptverwaltung Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt) finanziert, geht es vor allem um die Entwicklung und Internationalisierung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften in den kommenden Jahren. Im Gespräch sind ein Studentenaustausch mit der University of Hongkong und weitere gemeinsame internationale Tagungen.

Mit dem Institut für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Osnabrück verbindet Prof. Cheung eine langjährige deutsch-chinesische Forschungskooperation als Co-Autor wissenschaftlicher Arbeiten und als Partner gemeinsamer, geförderter Fachtagungen – vor Kurzem eine vom CESifo Forschungsnetzwerk finanzierte internationale Konferenz zum Thema „International Currency Exposure“. Erst vor zwei Wochen hatte er gemeinsam mit Prof. Westermann in Hongkong eine Konferenz zu Chinas und Deutschlands Handelsbilanzüberschüssen organisiert, an der auch Vertreter weiterer deutscher und chinesischer Universitäten sowie der Universitäten von Harvard, New York und Los Angeles teilnahmen.

„Prof. Cheung entwickelte die statischen und ökonometrischen Methoden, mit denen wir an unserem Institut arbeiten“, erläutert Westermann. Gemeinsam publiziert haben beide Forscher etwa zur Messung von Kapitalflucht aus und nach China. Aus Daten der Handelsbilanz schätzen sie die illegale Kapitalflucht und erklären sie empirisch durch Zinsen, Wechselkurserwartungen und andere Faktoren. Circa zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes fließen auf diese Weise jährlich ins Ausland.

Er sehe vor allem in regelmäßigen internationalen wissenschaftlichen Konferenzen einen vielversprechenden Weg, persönliche Kontakte zwischen den Forscherinnen und Forschern und damit künftige Forschungskooperation zu vertiefen, so Prof. Cheung während des Treffens. In den deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen setze er auf die Reformen in China: „Unter Staatspräsident Xi Jinping hat China sehr ambitionierte Initiativen auf den Weg gebracht, um China auch in den nächsten Jahrzehnten zu einer wirtschaftlichen Supermacht zu machen. Dazu gehören etwa das ,Made in China 2025‘-Programm und seine Nachfolger sowie die ,Belt and Road‘-Initiative. Beide Initiativen bedeuten für Deutschland Herausforderungen und Möglichkeiten.“

„Internationalisierung ist ausgesprochen wichtig für unsere Universität“, sagte Vizepräsidentin Susanne Menzel bei dem Treffen. „Wir müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Freiraum geben, um persönliche Kontakte zu pflegen, denn erfolgreiche Kooperationen hängen von guten Kontakten ab. Wir streben als einen wichtigen Schritt insbesondere auch die Internationalisierung von Studiengängen an – insofern hoffen wir auch auf weitere Kooperationen mit Prof. Cheung.“

Weitere Informationen zur Global Research Unit

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Frank Westermann, Ph.D., Universität Osnabrück
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, VWL/Internationale Wirtschaftspolitik
Rolandstr. 8, 49078 Osnabrück
Tel. +49 541 969-3508
E-Mail: frank.westermann@uni-osnabrueck.de